Mittwoch, 27. Mai 2015

Siri Hustvedt: Was ich liebte

Was ich liebte erzählt rückblickend die Geschichte von der Freundschaft zweier Familien: Der Kunsthistoriker Leo Hertzberg befreundet sich Mitte der 70iger Jahre in New York mit dem Künstler Bill Wechsler an. Leo kauft eines der Bilder von Bill mit dem Titel Selbstportrait, das aber eine nackte Frau zeigt. Die beiden Männer kommen ins Plaudern und es entwickelt sich aus diesem Zusammentreffen eine enge, lebenslange Freundschaft zwischen den beiden. Bill und seine Frau Lucille, eine spleenig-unterkühlte Dichterin, ziehen sogar direkt in der Wohnung über Leo und seiner Frau, der Anglistin Erica, ein. Die Verbindung zwischen den Paaren wird immer enger und intensiver, besonders Bill und Leo tauschen sich rege über Kunst aus. Schließlich werden beide Frauen schwanger und bekommen beide einen Sohn. 

Freitag, 22. Mai 2015

Charlie Lovett: Das Buch der Fälscher

Ein Buch mit original Notizen von William Shakespeare, und eine Meisterhafte Kopie dieses Werkes bilden das Kernstück des Romans. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dies ein Buch für Büchernarren ist, die sich für Antiquariate und sehr alte Ausgaben interessieren. Ansonsten ist es eine Geschichte, die altbekannte "Methoden" aus den Genres Krimi und Liebesgeschichte miteinander verwurstet:
  • Die gestorbene große Liebe, die dem einsamen Ehemann immer noch leibhaftig erscheint und ihm den Weg weißt.
  • Ein brutaler Mord, und natürlich ist der Mörder derjenige, der von den Hauptfiguren am wenigsten verdächtig wurde.

Dienstag, 12. Mai 2015

Jussi Adler-Olsen: Verheißung

"Hey Carl, wach auf.Telefon. Das klingelt jetzt schon seit einer Ewigkeit."

Juhu! Endlich wieder ein neuer Fall von Carl Mørck! Teil 5 der Reihe hatte mich nicht so wirklich packen können. (Meine Rezension dazu findet ihr hier) Umso gespannter war ich natürlich, ob der neue Band wieder die alten Stärken vorweisen konnte. 

Worum geht es also? Carl und sein Team werden unverhofft mal wieder in einen scheinbar unlösbaren Fall hineingezogen. Alles beginnt mit dem Anruf von Christian Habersaat, Polizeikommissar auf Ölland, der Carl um Hilfe bei einem seiner alten Fälle bitten möchte: ein junges Mädchen hing eines Tages kopfüber tot in einem Baum. Die Polizei ging von einem Unfall mit Fahrerflucht aus - doch der Täter konnte nie gefunden werden. 17 Jahre hat Habersaat ermittelt. Er geht jedoch davon aus, dass es Mord war und kein Unfall. Habersaats letzte Hoffnung: das Sonderdezernat Q. Doch Carl - charmant wie eh und je - wimmelt Habersaat ab, will den Fall nicht übernehmen. Also greift Habersaat zu drastischen Methoden. Bei seiner Pensionsfeier erschießt er sich vor dem gesamten Präsidium. Und kurz darauf bringt auch Habersaats Sohn sich um. So sind Carl, Assad und Rose nun doch gezwungen herauszufinden, was es mit Habersaats Selbstmord und dem angeblichen Unfall auf sich hat. Dabei stoßen sie nicht nur auf eine merkwürdige Sekte mit ihrem charismatischen Anführer, sondern geraten auch erneut selbst wieder in Lebensgefahr...

Mittwoch, 6. Mai 2015

Lesetipp des Monats: Die satanischen Verse

Schwupps - und schon wieder ist ein Monat rum. Und es ist wieder Zeit für unseren neuen Lesetipp!

Eckdaten zum Autor:
Der britisch-indische Autor Sir Ahmed Salman Rushdie (geboren 19. Juni 1947) gehört zu den bedeutensten zeitgenössischen Schriftstellern. Rushdie wuchs in Bombay auf und wurde im Alter von 14 Jahren nach England geschickt. Später studierte er am King's College Geschichte. Bevor Rushdie sich als Autor verdient machen konnte, arbeitete er am Theater und als Schriftsteller. Internationalen Durchbruch erhielt er mit seinem Roman Mitternachtskinder, der 2012 auch verfilmt wurde. Wirklich berühmt-berüchtigt wurde Rushdie allerdings erst durch seinen Roman "Die satanischen Verse", das den iranischen Staatschef Khomeini dazu veranlasste, über Rushdie eine Fatwa - also ein Todesurteil - zu verhängen. Muslime weltweit wurde zur Vollstreckung aufgerufen und es wurden sogar Kopfgelder ausgesetzt, die immer weiter erhöht wurden. 2012 betrug das Kopfgeld 3,3 Millionen Dollar. Rushdie lebte daher lange unter Polizeischutz, an wechselnden Wohnorten und unter Decknamen - der auch Titel seiner Autobiografie ist. 2007 wurde Rushdie von Queen Elisabeth dafür zum Ritter geschlagen.

Sonntag, 3. Mai 2015

Chimamanda Ngozi Adichie: Americanah

Dieses Buch wollte ich unbedingt haben, nachdem ich schon bei einigen anderen Blogs eine Rezension darüber gelesen habe. Aber für mich war klar, dass ich die englischsprachige Originalversion lesen muss und diese Entscheidung wird genau richtig. 

Der Roman ist aus der Perspektive der Hauptfigur Ifemelu erzählt. Sie wächst in Nigeria auf und ergreift später die Chance zum Studium in die USA zu gehen. Da in Nigeria an den Universitäten gestreikt wird, liegen ihre Studien hier mehr oder weniger auf Eis. Mithilfe einer Verwandte in den USA hat, wird ihr ein Visum bewilligt. Gerne würde ihr Freund Obinze mitgehen, leider scheitern bei ihm sämtliche Visa-Anträge.