Sonntag, 23. Februar 2014

Zadie Smith: London NW

"Die pralle Sonne trödelt bei den Telefonmasten."

Ich bin verwirrt, verwirrt, verwirrt! Das habe ich die meiste Zeit bei der Lektüre dieses Buches gedacht. Ich komme nicht mit. Aber es gibt auch nichts wobei man mitkommen muss, ist mir irgendwann aufgefallen. Man muss das Geschriebene einfach vor sich hinplätschern lassen und irgendwann kommt man in den "flow" rein. Um es mal etwas zu konkretisieren: die Handlung besteht aus vielen einzelnen, sehr kurzen Kapiteln (teilweise nur ein Absatz). Am Anfang dreht sich alles um Leah Hanwell, die lethargisch, bzw. high in ihrer Hängematte rumhängt und möchte, dass ihr Leben stillsteht. Daher kommen so schräge Absätze, wie:

                      "Apfelbaum, Apfelbaum.
Ding mit Äpfeln dran. Apfelblüte.
                                        So was von symbolisch." (usw.)

Dienstag, 18. Februar 2014

Jussi Adler-Olsen: Schändung

Nachdem ich von dem ersten Teil der Krimi-Reihe um Carl Mørck absolut begeistert war, stand eigentlich gleich fest: Ich will mehr!Also habe ich mir gleich den nächsten Band vorgenommen – und wurde nicht enttäuscht!

"Wieder krachte ein Schuss über die Baumwipfel."

Zu Beginn der Geschichte findet Carl, der grade erst aus dem Urlaub zurück im Revier ist, einen neuen, ungelösten Fall ganz oben auf seinem Stapel. Es geht um den Mord im Jahr 1987. Ein Geschwisterpaar wurde auf brutale Art zu Tode gefoltert. Damals fiel der Verdacht auf eine Gruppe Schüler eines Eliteinternats. Doch beweisen konnte man es ihnen nicht. Einige Jahre später stellt sich einer der Verdächtigen und gesteht alles. Dass er der einzige Täter war, ist jedoch sehr zweifelhaft. Also versucht Carl gegen die anderen Mitgliedern der Gruppe zu ermitteln. Seine Suche führt ihn in die höchsten Kreise der Kopenhagener Society, die ihm etliche Steine in den Weg legt. Wird er wirklich Beweise für ihre Mitschuld finden? 

Donnerstag, 13. Februar 2014

Waris Dirie: Wüstenblume

Von der Wüste Somalias in den Großstadtdschungel von New York, vom Nomadenmädchen zum Super-Model – diese unglaubliche Verwandlung hat Waris Dirie tatsächlich durchlebt. Welche Schritte sie bis dahin gehen musste, schildert Dirie in ihrer Autobiografie mit dem Titel Wüstenblume:

"Auf dem Weg des Lebens - sei es in tobenden Stürmen, im wärmenden Sonnenschein oder mitten im Auge eines Zyklons - hängt es allein vom Willen ab, ob man überlebt oder nicht."

Dienstag, 11. Februar 2014

Liebe liegt in der Luft!

Die liebe Olivia hat uns getaggt. Diesmal geht es darum seine fünf Lieblingsbuchpaare zu verraten :) Das finden wir eine sehr nette Idee - vor allem so kurz vorm Valentinstag - und man bekommt die Gelegenheit mal wieder ein paar Namen nachzuschlagen, die man schon vergessen hatte.

Die Regeln lauten:

Donnerstag, 6. Februar 2014

Haruki Murakami: Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki

"Vom Juli seines zweiten Jahres an der Universität bis zum Januar des folgenden Jahres dachte Tsukuru Tazaki an nichts anderes als an den Tod."

Wie der Titel schon andeutet, hält sich Tsukuru Tazaki sein lebenlang für farblos und innerlich leer. Er findet sich nichts besonderes und sieht daher auch nicht, was andere Menschen an ihm mögen und schätzen sollten. Während die Geschichte erzählt wird, ist Tsukuru 37 Jahre alt, Bahnhofsingenieur und lebt allein in einer Eigentumswohnung in Tokio. Bahnhöfe haben ihn von klein auf angezogen und so hat er seine Leidenschaft zum Beruf machen können - ein ehrgeiziges Ziel, das nicht jedem gelingt.

Seit über 15 Jahren trägt er jedoch eine nicht heilen wollende, seelische Wunde mit sich herum. Seine engsten Freunde aus Schulzeiten haben ihn am Ende des ersten Studienjahres grundlos aus ihrer 5er-Clique verstoßen. In der Oberschule waren die drei Jungs und zwei Mädchen unzertrennlich, eine verschworene und sich sehr nahestehende Gemeinschaft. Bis auf Tsukuru tragen alle einen Farbe, schwarz, weiß, rot, blau, in ihrem Namen. Tsukuru bewundert seine Freunde um ihre farbenfrohen Talente und findet sich selbst am wenigsten attraktiv und belanglos. Natürlich ist das nicht wahr, seine Freunde bewundern und achten ihn sehr. Nach dem Schulabschluss bleiben alle bis auf Tsukuru in der Heimatstadt Nagoya und gehen dort zur Universtität. Nur Tsukuru muss nach Tokio, weil er nur dort Bahnhofsingenieurwissenschaften studieren kann. Nach dem ersten Studienjahr, erhält er dann den Anruf, dass die anderen vier nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollen. Er wisse schon warum, lautet die Begründung. Aber Tsukuru hat keine Ahnung und verfällt in eine tiefe Depression, die ihn sehr verändert. Der Verlust der engen Freunde trifft ihn hart. 

Samstag, 1. Februar 2014

Lesetipp des Monats: Die Klavierspielerin

Hallo liebe Leseratten,

der Januar ist schon wieder vorbei und das bedeutet, dass ein neuer Lesetipp her muss. Nach Kanada, Frankreich und Indien haben wir uns diesmal für einen deutschen Titel entschieden. Naja, vielleicht nicht ganz deutsch, aber zumindest deutschsprachig.