Mittwoch, 29. Juli 2015

William Irwin & Dean A. Kowalski: The Big Bang Theory und die Philosophie: Stein, Papier, Schere, Aristoteles, Locke

Sheldon, Lennard, Howard und Raj - die vier Jungs von "The Big Bang Theory" sind wohl das

skurrilste Quartett, die das Fernsehen zur Zeit zu bieten hat. Ich liebe diese Serie, versuche immer auf dem neuesten Episoden-Stand zu sein und kann mich unheimlich über die vier hochintelligenten Nerds mit den Alltagsproblemen amüsieren. Als ich dann das Buch The Big Bang Theory und die Philosophie entdeckt hatte, war eigentlich schnell klar: Das muss ich einfach lesen! Denn die Inhaltsangabe machte mich total neugierig: "Was würde Aristoteles über Sheldon Coopers Leben sagen? Warum würde Thomas Hobbes die Mitbewohnervereinbarung gutheißen? Und wen würde Immanuel Kant dafür verspotten, unentwirrbare Lügengespinste zu spinnen?" Das klang für mich nach einer klassischen Win-Win-Situation: Einerseits kann man so viel über die wirklichen Theorien, Philosophien und wissenschaftlichen Aspekte hinter der Serie erfahren. Und andererseits sich natürlich die verrückten Macken der vier Jungs von einem "wissenschaftlichen Standpunkt" beleuchten - und so die Gags der Kult-Serie noch mehr auskosten. :) 

Dienstag, 21. Juli 2015

Stephen King: Joyland

Ok, ok,... jetzt wird es peinlich für mich. Aber ich gestehe lieber gleich zu Beginn dieses Posts, bevor ich mich nachher outen muss. Durchatmen - hier kommt's: Joyland ist tatsächlich das allererste Buch von Stephen King, das ich gelesen habe. Und - ja es geht noch schlimmer - ich habe auch noch keine einzige Verfilmung seiner Bücher gesehen! So! Jetzt ist es raus. Die Karten sind auf dem Tisch. Ich konnte also halbwegs unvoreingenommen an Joyland herangehen, da ich wirklich absolut keine Vergleichsmöglichkeiten habe. Ist ja bei so manch einer Lektüre auch ein Vorteil. :) 

Also habe ich mich auf die Reise ins Joyland gemacht, einem Vergnügungspark im North Carolina der 70iger Jahre. Hier heuert der Student Devin Jones an, um in den Sommerferien als "Happy Helper" den Schaustellern zur Hand zu gehen - was so viel bedeutet wie Achterbahnwaggons schrubben, Wände streichen, als Animateur auftreten und "das Fell" des Maskottchens "Howie the Happy Hound" zu tragen und so verkleidet die Kinder zu bespaßen. 

Donnerstag, 16. Juli 2015

Aravind Adiga: Der weiße Tiger


Schon auf der ersten Seite von Der weiße Tiger wusste ich: Das wird ein ganz besonderes Buch! Denn der Protagonist Balram Halwai schreibt in diesem "Briefroman" an keinen geringeren als den chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao. "Mutiger Einstieg!", dachte ich und wollte sofort wissen, wie es weitergeht. Denn Balram hat gehört, dass Jiabao Indien besuchen will und möchte ihm nun erklären, wie das wahre Indien aussieht - und erzählt dabei gleichzeitig seine eigene Lebensgeschichte:

Balram Halwai wächst in einem kleinen Dorf mitten in Indien auf. Seine Familie ist arm - quasi so arm, dass sie es sich nicht mal leisten kann, ihm einen richtigen Namen zu geben. Eigentlich nennen sie ihn nur "Munna" - also Junge. Erst der Lehrer der kleinen Dorfschule gibt Balram einen richtigen Namen. Als eines Tages ein Schulinspektor in der Schule auftaucht, ist Balram der einzige, der seine Fragen richtig beantworten kann. Und so fragt der Schulinspektor: Welches Tier ist das seltenste in jedem Dschungel - ein Tier das in jeder Generation nur einmal auftaucht? - Balram überlegt und antwortet: Der weiße Tiger. Der Inspektor: "Genau das bist du in diesem Dschungel hier."

Sonntag, 12. Juli 2015

Urlaub in Westeros

Hallo ihr Lieben,

einige von euch haben es vielleicht mitbekommen. Ich hatte grade ein paar Tage Auszeit vom Alltagsstress und habe im Urlaub ein bisschen ausgespannt und Kraft getankt. Diesmal hat es mich und eine Freundin in das wunderschöne Marokko verschlagen - auf eine Rundreise durch die vier Königsstädte des Landes, auf Kamelen durch die Wüste, durch die Berge und an Wasserfällen vorbei. Uns hat es auf jeden Fall unheimlich gut gefallen und wir hatten eine tolle Zeit. Dabei haben wir uns ganz unverhofft plötzlich mitten in Game of Thrones wiedergefunden. Denn auf dem Weg in die Wüste haben wir in der kleinen Stadt Aït-Ben-Haddou Halt gemacht, die als Kulisse für die Verfilmung der Fantasy-Reihe diente. 

Aït-Ben-Haddou ist eine "Ksar" - eine befestigte Stadt - am Fuße des Hohen Atlas Gebirges und ca. 200 km Fahrstrecke von Marrakesch entfernt. Der komplette Ortskern ist seit 1987 als UNCESCO Weltkulturerbe anerkannt. Die ganze Stadt ist aus luftgetrockneten Lehmziegeln aufgebaut und zählt zu einer der wenigen, die heute noch so gut erhalten sind. Tatsächlich leben dort heute noch einige Familien in den eng ineinander verschachtelten Wohnburgen die keinen Wasseranschluss und keinen Strom besitzen. Die Mehrzahl der Bewohner ist jedoch in das benachbarte "Neudorf" auf der anderen Seite des Flusses gezogen.

Montag, 6. Juli 2015

Deon Meyer: Sieben Tage

Haaaach, endlich bin ich mal wieder dazu gekommen, mit meinem Lieblingsermittler Bennie Griessel auf Verbrecherjagd zu gehen! Sieben Tage von Deon Meyer ist bereits 2012 erschienen und nicht der neuste Band von dem südafrikanischen Krimiautor. Aber ich versuche so nach und nach alle seine Bücher zu lesen, da ich wirklich ein großer Fan von ihm bin. Und Sieben Tage hat mich definitv nicht enttäuscht!

Worum geht es also? Ein Attentäter treibt in Kapstadt sein Unwesen. Doch er schießt nicht auf beliebige Zivilisten, sonder auf Polizisten. Seine Taten kündigt er vorher per Mail an: Er will jeden Tag einen Polizisten - bis der Mörder von Hanneke Sloet gefasst wird. Hanneke Sloet war eine junge, aufstrebende Anwältin, die eines Tages nicht zur Arbeit auftauchte und dann tot in ihrer neuen Wohnung gefunden wurde. Da alle Spuren im Sand verliefen wurde der Fall eingestellt. Nun soll Bennie alles noch einmal aufrollen, um den Mörder von Hanneke zu finden und auch dem Heckenschützen das Handwerk zu legen  - und dabei führen die Spuren bis ganz nach oben im Polizeidezernat...

Mittwoch, 1. Juli 2015

Lesetipp des Monats: Bei Anbruch der Nacht

Kazuo Ishiguro ist ein Autor, den ich erst vor kurzem entdeckt habe und daher dachte, dass ich ihn gleich mal als Tipp an euch weitergeben muss.

Eckdaten zum Autor:
1954 in Nagasaki, Japan, geboren, kam Kazuo Ishiguro im Alter von fünf Jahren mit seiner Familie nach England. Nachdem Studium an der University of Kent in Canterbury lebt Ishiguro heute mit seiner Frau in London. Seine ersten Romane schrieb und veröffentlichte er in den 80er Jahren. Sein drittes Werk Was vom Tage übrig blieb gilt als das bekannteste. Es erhielt nicht nur den Booker Prize, sondern wurde auch 1993 mit Anthony Hopkins und Emma Thompson verfilmt. Sein neustes Werk The Buried Giant (2015) wurde noch nicht auf Deutsch veröffentlicht, was sicher nur eine Frage der Zeit ist.