"Schlaf" von Haruki Murakami ist eine eher kurze Novelle über eine Frau und Mutter, die nicht mehr schlafen kann. Tagsüber führt sie ein geregeltes, fast schon langweiliges Familienleben. Sie ist Hausfrau und Mutter und kümmert sich vor allem darum, dass das Mittagessen pünktlich auf dem Tisch steht und ihr Sohn gut versorgt ist. Diese Dinge erledigt sie routiniert und mechanisch wie eine Maschine. Auch das tägliche Schwimmen läuft auf diese Art ab. Obwohl sie seit 17 Nächten nicht mehr geschlafen hat, spürt sie keine Müdigkeit und fühlt sich kraftvoller den je. Nachts kehrt sie zu den Dingen zurück, die sie vor dem Eheleben gerne gemacht hat: Cognac trinken, Schokolade essen und lesen, sehr viel lesen. Sie versinkt am liebsten in den Roman "Anna Karenina" von Tolstoi.
Später kommen dann auch noch nächtliche Autofahrten hinzu. Bei einer dieser Autofahrten parkt die Frau am Hafen als plötzlich rechts und links neben ihrem Auto zwei Schatten auftauchen. Richtig unheimlich und gefährlich. Das Ende lassen wir deshalbt der Spannung halber hier lieber mal weg.
Später kommen dann auch noch nächtliche Autofahrten hinzu. Bei einer dieser Autofahrten parkt die Frau am Hafen als plötzlich rechts und links neben ihrem Auto zwei Schatten auftauchen. Richtig unheimlich und gefährlich. Das Ende lassen wir deshalbt der Spannung halber hier lieber mal weg.
Im Verlauf der Erzählung kommt der Protagonistin dann der Gedanke, dass sie möglicherweise in Wirklichkeit gestorben sei und der Tod damit nicht ewigen Schlaf, sondern ständiges Wachsein bedeutet. Daher bekommt nicht nur die Frau, sondern auch der Leser ein beklommenes Gefühl. Realität und Illusion scheinen sehr verschwommen zu sein und die Erzählung wird richtig unbehaglich. Ich würde sagen, es ist eine Art kleine Schauergeschichte, für die man immer mal schnell Zeit findet und die einen nachdenklich macht. Ich kann es daher wirklich nur empfehlen. Das Buch macht außerdem auch rein optischeinen schönen Eindruck im Regal:
Die sehr schöne Dumont-Ausgabe ist mit tollen Comic-Stil artigen Zeichnungen von Kat Menschik illustriert. Diese Bilder untermalen die unheimliche, surreale Atmosphäre perfekt.
Eure Mad
Eure Mad
Wow! Ich kenne schon einige Romane von Haruki Murakami, aber der hier klingt ganz anders. Die Thematik find ich besonders interessant. Und mit Bildern? Total super! Werd ich mir direkt aufschreiben und bestellen!
AntwortenLöschenFreut mich! LG Mad
LöschenVielen Dank für die Rezension! Diese Novelle von Murakami hab ich doch glatt verpasst. :)
AntwortenLöschenGerne! Schön, dass ich dich darauf gebracht habe. LG Mad
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