Der 101 Post des Buchlingreports ist etwas ganze besonderes!
Ich habe es doch tatsächlich geschafft, eine Karte für den sechsten Abend von Frank Schätzings Präsentation seines neuen Wälzers Breaking News zu ergattern. Das war nicht einfach! Nachdem die geplanten vier Termine ratzfatz ausverkauft waren, hatte ich Glück, dass etwas später noch zwei zusätzliche Termine ins Programm aufgenommen wurden.
Ich habe es doch tatsächlich geschafft, eine Karte für den sechsten Abend von Frank Schätzings Präsentation seines neuen Wälzers Breaking News zu ergattern. Das war nicht einfach! Nachdem die geplanten vier Termine ratzfatz ausverkauft waren, hatte ich Glück, dass etwas später noch zwei zusätzliche Termine ins Programm aufgenommen wurden.
Deswegen war zu erwarten, dass der wunderschöne Saal in Ehrenfelds Balloni-Halle auch am Donnerstag, 20. März, rappelvoll werden würde. Überraschend war die zirkusartige Aufstellung: runde Bühne in der Mitte, rund herum die Stühle. Leider hatte ich das Pech, schräg gegenüber der Ehrengäste - NRWs Ministerpräsidentin Hannelore Kraft - zu sitzen, denen sich Frank Schätzing mehr zu wandte als meiner Seit, sodass ich jetzt einen prägenden Eindruck seiner Rückansicht habe. Aber ihr wisst ja, einer schöner Rücken... :)
Da ich schon Zeitungsartikel über die ersten Abende zur Inszenierung von Breaking News gelesen hatte, wusste ich ungefährt was auf mich zukommen würde. Das war aber nicht schlimm.
Hier also meine Schilderung des Abends:
Es wird erst mal dunkel im Saal. Über Lautsprecher kommen im Dolby Surround Sound verschiedene Stimmen von Nachrichtensprechern in unterschiedlichen Sprachen. Das Intro. Dann erscheint Frank Schätzing auf der runden Bühne, das Licht ist immer noch gedämmt und man kann sein Gesicht nur sehen, weil es von dem Tabletdisplay angestrahl wird, worauf er aus seinem Buch liest. Es geht los mit den ersten Seiten: Hauptfigur Tom Hagen, Skandaljournalist, der gern aus Krisengebieten berichtet, soll in Afghanistan eine Reportage über dann Alltag der Bundeswehr machen. Zu langweilig für ihn. Aus einer Notiz erfährt er, dass Mitglieder der deutschen Hilfsorganisation "Heal Afghanistan" entführt wurden und will lieber daraus eine Sensationsgeschichte machen. Riskant - und es geht schief. Frank Schätzing liest nicht nur einfach vor Die ganze Geschichte wird inszeniert mit Geräuschen und eingespielten Dialogen. Toll. Man hört also tatsächlich die beschriebene Geräusche. Ein Geländewagen der durch die Wüste brettert, hupende, lärmendes Autos in der Großstadt, Stimmengemurmel, Musik, kreischende Vögel. Super gemacht!
Nach der Lesung des Romanbeginns erzählt Frank Schätzing, wie er seinen Roman geschrieben hat. Also erst mal wie er auf die Idee kam: Das war beim Frühstück und einer Unterhaltung in dem Stil von: Was wäre wenn...? Darauf hin hat er seine Flugangst überwunden und ist nach Israel gereist. Auch wenn die ersten Kapitel in Afghanistan spielen, handelt nämlich der Großteil von Breaking News in Israel. Schätzing erzählt sehr bildreich und humorvoll von seiner Recherche vor Ort. Nebenbei ist es noch ein kleiner Geschichtsunterricht über den Nah-Ost-Konflikt, kann ja nie schaden.
Eine sehr schöne Verknüpfung kommt auf, als Schätzing erzählt, wie er in Israel auf seinem Hotelzimmer im Radio eine Sängerin hört, die wunderschön auf hebräisch singt. Leider hat er ihren Namen nicht erfahren. Später bekommt er zufällig eine CD geschenkt von eben dieser Künsterlin und erfährt, dass sie in Berlin lebt. Und plötzlich steht diese Sängerin, die übrigens Ofri heißt, auf der Bühne und trägt mit ihrer schönen und außergewöhnlichen Musik zu einer tollen Stimmung bei. Auch als nochmal ein anderes Kapitel aus dem Roman inszeniert und gelesen wird, kommt sie immer wieder auf die Bühne und singt ein Lied zwischenrein. Diese Mischung aus Vorlesen mit Geräuschen und musikalischen Einlagen erschafft eine sehr stimmungsvolle Atmosphäre.
Es war also keine schlichte Lesung, sondern eine gekonnt inszenierte Show - die ich sicher nie vergessen werde. Ein schönes Erlebnis! Natürlich bin ich jetzt auch stolze Besitzerin einer signierten Ausgabe :) Wie es dann tatsächlich war, diesen fast 1000-seitigen Schinken zu lesen, erfahrt ihr in einem weiteren Post - irgendwann... ;)
Liebe Grüße,
Madeleine
Schöner Bericht :-). Das war ja offensichtlich eine wirklich tolle Show, die sicherlich noch lange im Gedächtnis bleibt und Lust auf das Buch macht. Wünsche Dir viel Spaß mit dem Buch - wenn mit 1.000 SEiten natürlich ein ganz schöner Wälzer...
AntwortenLöschenLiebe Grüße !
Das hört sich nach einer interessanten Lesung an, da wäre ich auch gerne gewesen. Jetzt bin ich nur noch auf die Eindrücke zur Lektüre gespannt, irgendwann.
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